Frustfrei zeichnen (lernen) - Materialcheck für den Einstieg
- Lotta Neumann
- 16. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni
Ich weiß, wie leicht man sich im Künstlerbedarf verlieren kann.
Wie schnell man denkt: „Ich brauche erst die richtigen Stifte… das richtige Papier… einen Tipp von jemandem, der sich auskennt…“
Und zack – landet man bei drei vollen Warenkörben, aber kein einziger Strich ist gemacht.
Ich will dir zeigen, dass es einfacher geht.
Nicht, weil Material keine Rolle spielt – sondern weil das Richtige für dich nicht das Teuerste oder Bekannteste sein muss.
Sondern das, womit du dich sicher und wohl fühlst.

Wenn du frustfrei zeichnen willst, lohnt sich ein kurzer Blick aufs Material.
Du brauchst kein perfektes Setup, um loszulegen – aber ein paar Dinge können dir das Zeichnen so viel leichter machen.
Bleistifte – worauf es wirklich ankommt
Ich liebe Druckbleistifte. Nicht, weil sie besonders professionell aussehen – sondern weil ich mir damit genau die Minenstärke aussuchen kann, die ich gerade brauche.
Was viele nicht wissen: Es gibt große Unterschiede in der Minenführung.
Manche sind weich und gleichmäßig, andere brechen ständig oder kratzen. Ob du Tombow, Pentel oder ein anderes System nutzt, ist am Ende Geschmackssache – aber die Mine selbst entscheidet, wie gut sich das Zeichnen anfühlt.
Hier sind meine persönlichen Essentials:
0.2 B → für feine Details
0.3 HB → für Reinzeichnungen
0.3 2B → wenn Linien betont werden sollen
0.5 HB → fürs lockere Skizzieren
0.5 B → für Schatten und Flächen
0.7 2B → für große, weiche Schatten
(Dazu wird’s bald auch einen eigenen Beitrag geben: „Warum ich zehn Druckbleistifte habe – und sie alle brauche“.)
Papier – nicht zu dünn, nicht zu glatt
Beim Papier ist es ein bisschen wie mit Tee: Es gibt unzählige Sorten – aber du brauchst keinen edlen Jasmin, um dich wohlzufühlen.
Ein gutes Skizzenpapier sollte nicht zu glatt sein, damit der Bleistift greifen kann. Es darf auch nicht zu dünn sein – sonst drücken Linien durch oder reißen beim Radieren.
Aber: Du brauchst kein Künstlerpapier.
Ein einfaches, stabiles Skizzenbuch genügt vollkommen.
(Herzensempfehlung: die Projektbücher von Papier und Kunst – ich nutze fast nur noch die.)

Radiergummi – unser unterschätzter Superheld
Und bitte: Vergiss den Radiergummi nicht.
Der Radiergummi ist nicht zum Korrigieren da.
Er ist zum Forschen, Verfeinern, Experimentieren.
Du darfst radieren. Immer. So viel du willst.
Das ist kein Rückschritt – das ist Teil des Prozesses.
Ein weicher Radierer, der das Papier nicht verletzt, ist dabei Gold wert. Ich habe immer einen neben dem Stift liegen. Meist sogar zwei.

Fazit: Du brauchst kein Profi-Set. Du brauchst einen Anfang.
Wenn du frustfrei zeichnen willst, hilft gutes Material – ja.
Aber viel wichtiger ist: Du traust dich, überhaupt loszulegen.
Mit dem, was du hast. Mit dem, was sich gut anfühlt.
Und wenn du merkst, dass dich etwas stört – dann darfst du nachjustieren.
Deswegen ist ein kleiner Materialcheck ab und an keine schlechte Idee.
Nicht, weil du perfekt sein musst. Sondern weil Zeichnen sich gut anfühlen darf.
Hier findest du eine kleine Sammlung meiner Evergreens:
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Projektskizzenbücher von Kunst und Papier* (Beste!! ) Nachfüllminen für deine Druckbleistifte* Tombow Mono Lite* (einer meiner liebsten Bleistifte - federleicht)
Pentel Orenz* (die Einzigen, die 02 Druckbleistifte anbieten)
Universal Fixativ* ( wichtig, damit deine Zeichnungen im Nachhinein nicht verblassen oder verschmieren)
Tombow Dusk Catch* (klasse Radierer, auch wenn ich skeptisch war wegen der Farbe)
Tombow Mono Zero* (Glaub mir, du willst ihn & nimm gleich Auffüllpacks dazu.)
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Das spannende bei Amazon ist, dass du alles auf einen Blick hast,
was ich dir empfehlen möchte und zwar zu den folgenden Kategorien:
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